Die Ewigen by Tina Sabalat

Die Ewigen by Tina Sabalat

Autor:Tina Sabalat
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Paranormal
Herausgeber: Tina Sabalat
veröffentlicht: 2011-05-28T22:00:00+00:00


2.5

Shara

Ich hatte zu Unrecht an der Ablenkungsfähigkeit von Davides kaputtem Motorrad gezweifelt: Der nächste Tag war mit Abstand der schönste und vor allem unkomplizierteste, den ich bislang bei meinen Kreuzrittern verbracht hatte.

Es schien, als wollten alle aus diesem Tag das Beste machen - niemand hatte Dringendes zu tun, die Sonne schien frühsommerlich warm auf das ruhige Tal. Morgens war ich mit Magnus eine einfache Runde gelaufen, ohne tiefsinnige Gespräche, dafür mit allerlei spöttischen Bemerkungen seinerseits und halbwegs schlagfertigen Antworten meinerseits. Vor allem meine Beziehung zu Jackson hatte es dem Riesen angetan, und ich war sehr stolz auf mich, dass die Röte in meinem Gesicht allein von der sportlichen Anstrengung herrührte - zumindest konnte ich mir das einreden. Wie viel schlimmer wären Magnus Frotzeleien für mich gewesen, wenn Jackson und ich tatsächlich ...? Ich dankte meinem schönen Kreuzritter stumm für seine Umsicht, während ich durch Apfelbäume trabte, deren Farbe mich natürlich an die von Jacksons Augen am heutigen Morgen erinnerte - der erste Morgen, an dem ich in meinem Bett aufgewacht war und nur Zentimeter von meinen Gesicht das seine vorgefunden hatte: Konnte ein Tag, der einem solchen Morgen folgte, überhaupt schlecht werden?

Nach Laufen und Schwimmen verbummelte ich eine halbe Stunde in der Waschküche, plauderte dort mit einem ungewöhnlicherweise vergnügt vor sich hinpfeifenden Andreas über die Vorteile der Elektrizität und steckte meine Sportsachen in eine Maschine, dann ging ich nach oben und duschte. Da Jackson ja (leider!) mit Davide und dessen Motorrad beschäftigt sein würde, wollte ich mich einfach ein bisschen auf meinen Balkon setzen, und suchte gerade in den unzähligen Schubladen des Ankleidezimmers nach einer Shorts, als es an der Tür klopfte. Es war Josie - über der Schulter eine sichtlich schwere Tasche, in der Hand eine große Einkaufstüte und am Körper ein wunderbares Sommerkleid der farbenfrohen Art.

"Hi! Was machst du?", fragte sie mit Blick auf meine bloßen Beine.

"Ich suche meine Shorts."

Josie folgte mir hinein und ließ ihre Schultertasche mit einem erleichterten Seufzer auf den Boden sinken.

"Shorts? Zweite Schublade von unten in der Kommode links. Was willst du damit?"

"Anziehen."

Sie lachte. "Magnus tut mal was Sinnvolles und trägt uns zwei Liegen raus auf den Rasen. Vergiss die Shorts, schmeiß dich in einen Bikini - dann verschaffen wir uns eine erste Sonnenbräune und lenken die Jungs von der Arbeit ab."

Ablenkung klang gut, die konnte ich heute gebrauchen - allerdings stellte Josies Plan mich erneut vor ein kleines Problem mit meinem bewohnbaren Kleiderschrank. "Bikini? Den müsste ich auch erst suchen."

Josie schüttelte in gespieltem Entsetzen den Kopf.

"Links, bei den Sommersachen. Eine Schublade unter den Shorts."

"Nicht rechts, bei den Badeanzügen?"

Sie zog eine Augenbraue hoch. "Nein, Badeanzüge gehören zu Sportsachen. Aber deine alten Bikinis passen dir eh nicht mehr, du hast locker drei Kilo weniger. Ich hab dir Neue besorgt."

Ich nahm die mir entgegen gestreckte Papiertüte, und während Josie wie selbstverständlich mein Buch vom Nachttisch holte, meine Sonnenbrille aus der Handtasche kramte und nach meinem Mp3-Player suchte, begutachtete ich deren Inhalt: Ich fand drei Bikinis, drei Paar Sandalen und drei bodenlange Sommerkleider - ähnlich kunterbunt wie das, was Josie trug.



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